Heimspiel gegen Kiel wird zum „Axel Tyll Spieltag“

Der 1. FC Magdeburg ehrt in der laufenden Saison seine Europapokal-Helden von 1974. Das 50jährge Jubiläum des größten Triumphes der Vereinsgeschichte wird gebührend gefeiert. Jedem Held von damals wird ein Spieltag zugeordnet.

Das Match gegen Holstein Kiel ist der „Axel Tyll Spieltag“. Für uns ist dies Grund genug auf die Karriere des einstigen Mittelfeldspielers des 1. FCM zurückzublicken.

Die Karriere von Axel Tyll

Der Vater von Axel Tyll war in der DDR als Schiedsrichterbetreuer tätig. Axel war dem runden Leder quasi von Geburt an verbunden. Seine erste fußballerischen Schritte machte er als Kind und Jugendlicher bei der BSG Motor Mitte Magdeburg. 1966 wurde der heute 70jährige zum 1. FC Magdeburg delegiert. In der Saison 1969/70 wurde Tyll mit seinem Team DDR-Juniorenmeister und holte sich gleichzeitig den Junge-Welt Pokal für die Nachwuchsteams.

1971 debütierte Axel Tyll in der 1. Mannschaft des 1. FC Magdeburg. Im Anschluss bestritt er für die Blauen insgesamt 233 Oberliga-Spiele, stand 44 Mal im DDR-Pokal sowie 40 Mal im Europapokal auf dem Rasen. Für die U23 Auswahl der DDR spielte Axel Tyll 20 Mal. Für die Olympia-Elf spielte er sechs Mal, für die A-Nationalmannschaf vier Mal.

Nach einer Meniskusoperation 1982 war der Mittelfeldheld von 1974 beim 1. FC Magdeburg. Er wollte damals zur BSG Wismut Aue wechseln, was ihm jedoch verweigert wurde. Er wechselte in die 2. Liga zur BSG Einheit Wernigerode.

Die größten Erfolge von Axel Tyll

Der größte Erfolg von Axel Tyll war natürlich der Gewinn der Europapokalsieg der Pokalsieger im Jahr 1974. Im Finale in Amsterdam gegen den AC Mailand bereitete Tyll das entscheidende 2:0 vor. Bereits zwei Jahre hatte der Mittelspieler mit DDR-Olympia Auswahl Bronze geholt. Eingesetzt wurde Axel Tyll in München aber nicht. Vier Jahre später in Montreal war der Magdeburger ebenfalls nicht dabei, obwohl er seinerzeit in der Qualifikation auf dem Rasen stand. Die Auswahl-Karriere verlief für den Mittelfeldspieler ebenfalls nicht wunschgemäß. 1974 stand er im vorläufigen WM-Kader, wurde aber vor dem Turnier aussortiert. Tyll ist in seiner Zeit beim 1. FC Magdeburg drei Mal DDR-Meister und drei Mal FDGB Pokalsieger geworden.

Die Erfolge auf einen Blick

  • Europapokal-Sieger der Pokalsieger 1974
  • DDR-Meister 1972, 1974, 1975
  • FDGB-Pokal-Sieger 1973, 1978, 1979
  • Bronzemedaillen-Gewinner bei den Olympischen Spielen 1972
  • DDR-Juniorenmeister und Juniorenpokalsieger 1969/70
  • Platz beim UEFA-Juniorenturnier 1971

Axel Tyll: Nach der aktiven Fußballer-Karriere

Nach der Wiedervereinigung war Axel Tyll wesentlich an der Fusion von Einheit und Germania zum 1. FC Wernigerode beteiligt. Den neuen Club betreute er im Anschluss kurzzeitig als Trainer. Die Zeit im Harz war für Axel Tyll das einzige Engagement an der Seitenlinie.

Bereits in den 80iger Jahren war Axel Tyll als Lehrer Wernigerode tätig. Nach der Schließung der dortigen Schule unterrichtete er bis zur Rente an Thomas-Mann-Sekundarschule in Dardesheim.

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