Volksstimme vom 18.05.2015
Autor: Rainer Schweingel
Fußball-Legende präsentiert seinen ehemalige Klub sympathisch vor einem Millionenpublikum im Fernsehen
Magdeburg l Die Magdeburger Fußball-Legende Jürgen Sparwasser hat am Sonnabend während der ZDF-Live-Show „Willkommen bei Carmen Nebel“ den irischen Sänger Chris de Burgh zum Ehrenspieler beim Fußball-Regionalligisten 1. FC Magdeburg ernannt. Sparwasser überreichte dem Sänger ein blau-weißes FCM-Trikot mit der Nummer 10 und dem Namensschriftzug Chris de Burgh. Der Ire ist leidenschaftlicher Fußballfan und wurde eingeladen, Fußballspiele des FCM live im Stadion zu verfolgen.
Werbung für den Club vor einem Millionenpublikum
Moderatorin Carmen Nebel nutzte seinen Auftritt in Magdeburg, um Werbung für den 1. FC Magdeburg zu machen. Die Mannschaft spielte am Sonntag als Tabellenführer bei Hertha BSC II um den Staffelsieg und den Einzug in die Relegationsspiele für die dritte Liga. Was alle Beteiligten zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnten: Der FCM meisterte diese Aufgabe mit Bravour und gewann souverän und völlig verdient mit 4:1 bei der zweiten Mannschaft von Hertha BSC. Ob die Werbung in eigener Sache am Abend zuvor via TV vor einem Millionenpublikum dazu beigetragen hatte, ist natürlich reine Spekulation. Geschadet hat sie jedenfalls nicht.
Sparwasser hatte sich um den 1. FC Magdeburg zu seiner aktiven Zeit große Verdienste erworben. Der einstige Stürmer wurde mit dem 1. FC Magdeburg dreimal Meister, viermal DDR-Pokalsieger und 1974 Europapokalsieger. Berühmt machte ihn aber vor allem sein Tor während der Fußball-WM 1974 für die DDR zum 1:0-Sieg gegen den späteren Weltmeister BRD. Ob Sparwasser allerdings überhaupt legitimiert war, Chris de Burgh zum Ehrenspieler zu ernennen und der FCM vorher eingeweiht war, blieb unklar. Sparwasser selbst hat beim FCM keine Funktion mehr. Den Titel „Ehrenspieler des FCM“ gibt es offiziell auch nicht.
FCM bekundet seine Freude via Facebook
Zu klären war das im Siegestaumel rund um die Regionalliga-Meisterschaft am Sonntag nicht. Der FCM allerdings freute sich via Facebook über die Aktion mit. Unterm Strich hat sie Glück gebracht und den FCM zur besten Sendezeit über Millionen Bildschirme in Deutschland flimmern lassen. Und das ist für den Club mindestens genauso wichtig wie einst die Tore von Sparwasser für die Blau-Weißen zu seinen aktiven Zeiten.
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