In der ersten und zweiten Bundesliga rollt wieder der Ball. Die dritte Liga soll Ende des Monats folgen. Das bedeutet, dass auch der FC Magdeburg wieder einsteigen wird. Dabei lĂ€uft die aktuelle Saison alles andere als rund. Auch ein Trainerwechsel in der Winterpause hat bisher nicht den gewĂŒnschten Erfolg gebracht. Wir werfen einen Blick auf die bisherige Saison des FCM, ehe es ab dem 30. Mai in der 3. Liga weitergehen soll .
Ein Neuanfang mit Optimismus
Nach dem kurzen Intermezzo in Liga zwei wĂ€hrend der Saison 2018/19 und dem unmittelbaren Abstieg stand fĂŒr den FCM im vergangenen Sommer (mal wieder) ein Umbruch auf dem Programm. Mit Stefan KrĂ€mer als neuer Mann an der Seitenlinie und einem nahezu komplett umgebauten Kader ging man das Projekt dritte Liga an. Dabei gehörte der Traditionsverein als Zweitligaabsteiger zu Beginn der Saison bei den Buchmachern noch zum erweiterten Favoritenkreis auf den Aufstieg. Die Aufstiegskandidaten in der zweiten Liga kommen dieses Jahr unter anderem aus Bielefeld, Stuttgart und Hamburg. Die besten Chancen werden bei den FuĂball Wetten jedoch der Arminia mit Quoten von 1,57 eingerĂ€umt. FĂŒr Magdeburg gab es zum Auftakt in die dritte Liga gegen den Mitaufstiegskandidaten Eintracht Braunschweig eine bittere 2:4 Heimniederlage, welche die GemĂŒter dementsprechend abkĂŒhlte. Nach zwei weiteren Unentschieden folgte erst am vierten Spieltag der erlösende Dreier.
Starke Defensive + schwache Offensive = viele Unentschieden
Gegen den SV Meppen gab es also die ersten drei Punkte. Eine weitere Punkteteilung gegen Chemnitz und ein Erfolg gegen 1860 spĂ€ter, ging es fĂŒr den FCM zeitweise bis auf den sechsten Tabellenplatz. Dabei zeigte der FCM vor allem in der Defensive stets ansprechende Leistungen und machte den Gegnern das ToreschieĂen besonders schwer. Allerdings lief fĂŒr Magdeburg selbst auch nicht viel nach vorne. Die drĂŒckt sich dann auch in den Ergebnissen aus. Das erste Drittel der Saison war vor allem von Unentschieden geprĂ€gt. In den ersten 13 Partien erzielte die Mannschaft von Stefan KrĂ€mer gleich achtmal Unentschieden. In der gesamten Hinrunde lieĂ die Hintermannschaft von Magdeburg in 20 Spielen nur 21 Gegentore zu. Zusammen mit den Nachbarn aus Halle stellten sie die beste Defensive der Hinrunde. Da in der Offensive allerdings Ă€hnlich wenige Tore fielen, ĂŒberwinterte der FCM letztlich nur auf dem 12. Platz.
Verletzungspech und schwache Bank als Problemherd
Die Problemzonen waren schnell ausgemacht. Auf der einen Seite darf das Verletzungspech nicht auĂer Acht gelassen werden. Mit Mario Kvesic und Dustin Bomheuer fielen zwei wichtige StĂŒtzen fast die gesamte Hinrunde aus. Vor allem die offensiven Impulse von Kvesic wurden in der ersten SaisonhĂ€lfte vermisst. Dass zusĂ€tzlich auch JĂŒrgen Gjasula immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kĂ€mpfen hatte, fĂŒgte sich in das Gesamtbild. Klar, dass bei einer solch angespannten Personallage die Reservespieler liefern mussten, allerdings gab es nur in den seltensten FĂ€llen spielentscheidende Impulse von der Bank. Kein Wunder also, dass Trainer KrĂ€mer in der Winterpause VerstĂ€rkungen forderte. Letztlich musste aber auch im Bereich der Standardsituationen etwas getan werden. Zuvor gab es im ersten RĂŒckrundenspiel, welches noch im alten Jahr stattfand, folgerichtig ein weiteres Unentschieden gegen Eintracht Braunschweig. Die kĂ€mpferische Leistung lieĂ jedenfalls fĂŒr das kommende Jahr hoffen. In diese Richtung Ă€uĂerte sich KapitĂ€n Christian Beck gegenĂŒber dem MDR: âMan hat gesehen, dass wir eine geile Truppe sind. Was heute passiert ist, mĂŒssen wir mit in die RĂŒckrunde nehmenâ.
Ăberraschender Trainerwechsel an Weihnachten
Dementsprechend ĂŒberraschend kam kurz vor Weihnachten die Nachricht, dass Stefan KrĂ€mer mit sofortiger Wirkung freigestellt wird. Manager Mario Kallnik erklĂ€rte den Schritt folgendermaĂen: âIn Analyse der groĂen Leistungsschwankungen unserer Mannschaft in der Vorrunde sehen wir unsere Entwicklungsziele gefĂ€hrdetâ, so der Manager in den Medien. Als Nachfolger wurde mit Pele Wollitz ein erfahrener 3.Liga-Trainer vorgestellt. Allerdings lĂ€sst Magdeburg auch im neuen Jahr die geforderte Konstanz vermissen. Mit einer 1:2 Heimniederlage gegen Zwickau ging die Premiere fĂŒr Wollitz im neuen Jahr direkt einmal daneben. Bis zum ersten Sieg unter dem neuen Trainer mussten sich die Fans gleich fĂŒnf Spiele gedulden. Mittlerweile auf dem 16. Tabellenplatz angekommen, gab es am 26. Spieltag endlich den ersten Dreier im Jahr 2020. Gegen Carl Zeiss Jena legte die Mannschaft beim 6:2 Erfolg einen starken Auftritt hin. Auch gegen den TabellenfĂŒhrer aus Duisburg bot die Mannschaft zuletzt eine gute Leistung, musste sich aber letztlich mit 1:0 geschlagen geben.
FĂŒr den FC Magdeburg geht es in der entscheidenden Phase der Saison nun darum, wichtige Punkte im Abstiegskampf zu sammeln und die bedrohliche Region umgehend zu verlassen.
Schreibe einen Kommentar