Am 16. Spieltag empfing der 1.FC Magdeburg vor insgesamt 15.527 Zuschauern in der heimischen MDCC-Arena mit der Spielvereinigung Unterhaching ein Spitzenteam der 3.Liga. Auf Platz 10 stehend könnte der Vorjahresabsteiger mit einem Sieg einen Sprung in der Tabelle nach oben machen und noch dazu den Abstand zu einem Mitkonkurrenten um den Aufstieg verkürzen. Bei einer Niederlage säße man vorerst im grauen Mittelfeld der Tabelle fest und müsste den Blick sogar noch nach unten richten. Die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer wusste also um die Bedeutung dieses Spieles, dessen Ausgang sehr richtungsweisend für den weiteren Verlauf der Saison sein würde.
Spielbericht 1.FC Magdeburg – SpVgg Unterhaching
Die
Gäste aus Bayern mussten in 15. Spielen erst eine Niederlage
hinnehmen. Dagegen standen 7 Siege und 7 Unentschieden. Die Bilanz
der Magdeburger war mit 5 Siegen, 8 Unentschieden und 2 Niederlagen
eher durchwachsen. Beim Blick auf die Statistik konnte man im Vorfeld
der Partie also eine Paarung mit starker Remis-Tendenz erwarten.
Die
Aufstellungen
1.FC
Magdeburg (4-3-1-2): Alexander Brunst – Leon Bell Bell, Brian Koglin,
Tobias Müller, Dominik Ernst – Thore Jacobsen, Jürgen Gjasula, Rico
Preißlinger, Sören Bertram – Tarek Chahed, Christian Beck (Trainer:
Stefan Krämer)
SpVgg Unterhaching (4-4-2 doppel 6): Nico
Mantl – Paul Grauschopf, Christoph Greger, Dominik Stahl, Max
Dombrowka – Jim-Patrick Müller, Lucas Hufnagel, Sascha Bigalke,
Moritz Heinrich – Felix Schröter, Stephan Hein (Trainer: Claus
Schromm)
Die Elbstädter kamen von Anbeginn der Partie gut ins
Spiel und sie verdeutlichten, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen
wollten. Es begann auch sehr furios: Mittelfeldspieler Rico
Preißlinger scheiterte in der 2.Spielminute zunächst an Gästekeeper
Stahl und sah noch dazu die Gelbe Karte, doch schon eine Minute
später schloss er einen tollen Sololauf mit einem platzierten
Linksschuss zum 1:0 ab. Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf
sich warten, doch der gut aufgelegte Keeper Brunst vereitelte eine
Großchance der Gäste in der 6.Spielminute.
Magdeburg störte
den Gegner früh in deren eigener Hälfte und ließ durch starkes
Pressing in der Folgezeit kaum Offensivaktionen der Hachinger zu.
Mittelstürmer Beck hatte in der 16. Spielminute die große
Gelegenheit auf 2:0 zu erhöhen, er vergab seine Großchance jedoch.
Nur neun Minuten später machte es Beck besser und sammelte seinen
vierten Scorerpunkt in dieser Saison, als er nach einer Ecke das
Spielgerät mit dem Kopf auf Innenverteidiger Müller verlängerte,
welcher dankbar annahm und mit einem Kopfballtreffer zum 2:0 sein
drittes Saisontor erzielte.
Kurz vor der Pause trat nochmals
Preislinger in Erscheinung, der mit einem Gewaltschuß an Gästekeeper
Mantl scheiterte und nach der Halbzeit ging es schon wieder munter
weiter für den Vorjahresabsteiger. Zunächst scheiterte Ernst mit
einer Doppelchance, doch im Anschluss machte es Stürmer Chahed
besser und verwertete Ernsts Vorlage zum 3:0. Mit dieser beruhigenden
Führung im Rücken schalteten die Magdeburger einen Gang runter und
verwalteten das Ergebnis bis zum Ende der Spielzeit.
Magdeburg gewinnt hochverdient 3:0 gegen Unterhaching
Die
Magdeburger dominierten den Gegner und gewannen das Spiel auch in der
Höhe hochverdient Das Team von Trainer Krämer macht dadurch einen
Sprung nach oben und klettert in der Tabelle auf den sechsten Platz,
während die Unterhachinger auf den fünften Platz zurückfallen.
Dies war nicht nur ein sehr überzeugender, sondern auch ein
wichtiger Sieg für den FCM. Der Abstand auf die nun drittplatzierten
Hallenser beträgt nur noch 5 Punkte und auf den Zweitplatzierten
Ingolstadt 6 Punkte. Die Magdeburger können den Blick in der Tabelle
nun definitiv nach oben richten. Doch was ist in dieser Saison noch
möglich?
Prognose und Zwischenfazit: Was ist für den 1.FC Magdeburg in dieser Saison noch möglich?
Nachdem
der Traditionsverein 2015 erstmalig in die 3.Liga aufstieg und seine
Rückkehr in den Profisport feiern konnte, ging es zunächst stetig
nach oben. Die ersten beiden Jahre schloss man mit einem beachtlichen
4. Platz ab und konnte im Jahr darauf sogar als Meister der Dritten
Liga den Aufstieg in die Zweite Bundesliga feiern. Schlussendlich
erwies sich der Sprung als zu groß und das Abenteuer 2.Liga endete
schon nach einem Jahr und man stieg als Vorletzter wieder ab.
Auf-
und Abstiege zwischen den Ligen sind in der Regel auch immer mit
größeren Kaderumbrüchen verbunden, auch Magdeburg blieb davon
nicht verschont. Allerdings traf es die Magdeburger diesmal besonders
hart: Sage und schreibe 19 Spieler verließen den Verein, darunter
Stammkräfte wie Erdmann (1860 München), Bülter (Union Berlin),
Kirchhoff (KFC Uerdingen), Türpitz (SV Sandhausen) oder Lohkemper
(1.FC Nürnberg).
Die Mannschaft wurde quasi runderneuert und
verjüngt. Die Neuzugänge sind im Schnitt um 3 Jahre jünger als die
Abgänge und vom Zweitligakader blieb nicht mehr viel übrig. Doch
immerhin konnte man mit Torwart Brunst, Verteidiger Müller,
Mittelfeldspieler Preißinger und Stürmer Beck vier Führungsspieler
halten, die ein stabile Achse und ein gutes Grundgerüst im Kader
bilden. Dazu kamen mit Gjasula, Behrens, Bertram, Jacobsen und Kvesic
fünf weitere Spieler, die ihre Qualität im Deutsche Profifussball
schon unter Beweis gestellt haben und dazu noch zahlreiche,
überwiegend aus der Regionalliga stammende Talente. Im Großen und
Ganzen haben alle etablierten Neuzugänge die Erwartungen erfüllt.
Zwischenfazit: Der Kaderumbruch ist gelungen!
Nach
15. Spieltagen kann man ein Zwischenfazit ziehen und dieses fällt
durchaus positiv aus. Man kann definitiv sagen, dass die Sportliche
Leitung mit Geschäftsführer Mario Kallnik und dem Sportlichen
Leiter Maik Franz die Mammutaufgabe Kaderumbruch sehr gut bewältigt
hat. Bei so vielen neuen Gesichtern ist es auch nicht weiter
verwunderlich, dass auch die Trainerposition neu bekleidet wurde. Mit
dem ehemaligen Uerdingen-Coach Stefan Krämer konnten die
Verantwortlichen einen neuen Cheftrainer für sich gewinnen, dem eine
klare Kommunikation und sehr ausgeprägte Integrationsfähigkeiten
nachgesagt werden. Der ideale Mann für einen Umbruch also, zumal die
3.Liga für Krämer kein Neuland ist und er die Liga sehr gut kennt.
Wohin geht die Reise für den 1.FC Magdeburg in der Saison 2019/2020?
Im
Grunde genommen werden im Profifußball die Absteiger automatisch zu
den Favoriten gezählt, auch der 1.FC Magdeburg macht da keine
Ausnahme. Trotz des enormen Kaderumbruchs zählten viele die
Magdeburger zu den Aufstiegsfavoriten der diesjährigen
Drittligasaison, doch objektiv betrachtet ist das nicht unbedingt so
und das aus folgendem Grund: Die Dritte Liga ist zur Saison 2019/2020
sehr ausgeglichen besetzt und es ist sehr schwierig, einen absoluten
Aufstiegsaspiranten zu benennen.
Wenn überhaupt, dann käme
diese Bürde mit dem KFC Uerdingen einem Verein zu Teil, welcher mit
Abstand über den höchsten Saisonetat dieser Spielklasse verfügt.
In diesem Fall schließt Geld doch keine Tore, die Krefelder
rangieren mit ihrem teuren Kader nach dem 15. Spieltag lediglich auf
Platz 15. der Tabelle. Der Kreis der potenziellen Aufstiegsanwärter
ist dieses Jahr sehr groß. Neben den Zweitligaabsteigern Ingolstadt,
Duisburg und Magdeburg hatte man vor der Saison sicherlich auch noch
Halle, Rostock, Kaiserslautern, Unterhaching oder Braunschweig auf
dem Zettel. Es würde sich auch niemand wundern, wenn nach dem 15.
Spieltag ein Überraschungsteam wie Waldhof Mannheim oder 1860
München an der Spitze stehen würde!
Ist der Wiederaufstieg für Magdeburg möglich?
Die
Magdeburger sind bei ihrer Kaderplanung klug vorgegangen und haben
sich gegen einen finanziellen Drahtseilakt entschieden. Man hat nicht
etwa versucht, mit aller Macht den sofortigen Wiederaufstieg zu
schaffen, sondern setzt auf eine kluge Transferpolitik und den
mittelfristigen Erfolg. Man will „oben mitspielen“ und wenn es am
Ende doch mehr wird, sprich Platz 1-3, dann nimmt man das natürlich
gerne mit.
Der Kader hat einen guten Mix aus routinierten Spielern
und hoffnungsvollen Talenten. Nach so einem gewaltigen Kaderumbruch
plus neuem Trainer braucht es natürlich auch seine Zeit, bis die
Rädchen perfekt ineinandergreifen, was Magdeburg mit dem zunächst
sehr holprigen Saisonstart deutlich unter Beweis gestellt hat.
Allerdings arbeitet man sich in der Tabelle sukzessive immer weiter
hoch, also scheint das Zusammenspiel auch immer besser zu
funktionieren. Der Trend geht eindeutig nach oben und die
Aufstiegsplätze gelangen immer näher in Reichweite. Die Buchmacher
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sind auch
dieser Meinung, die Quote auf Magdeburg als Aufsteiger ist
kontinuierlich am sinken.
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