Gerrit Müller, Mittelfeldspieler beim Dirttligisten 1. FC Magdeburg, darf trotz guter Trainingsleistungen nicht spielen.
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Magdeburg l Das 3:2 des FCM am 17. September 2016 bei Preußen Münster war eine richtungsweisende Partie. Der Club hatte sich nach einem durchwachsenen Saisonstart zurückgekämpft und drei wichtige Punkte geholt.
Dieser Sieg gilt als Wendepunkt für eine am Ende mit dem vierten Platz sehr erfolgreiche Saison. Es war die Partie von Gerrit Müller, der im offensiven Mittelfeld wirbelte. Der 33-Jährige kam im Sommer 2016 von den Stuttgarter Kickers zum FCM und überragte in Münster. Gleichzeitig war es für ihn allerdings auch das bislang letzte Mal, dass er die Chance bekam, eine solch prägende Rolle beim Club einzunehmen. Nach dem Münster-Spiel warf ihn ein Muskelfaserriss zurück. „Als ich wieder fit war, bekam ich kaum noch Einsatzzeit“, sagt Müller.
Nur viermal durfte der gebürtige Baden-Württemberger in der vergangenen Drittligasaison nach der Münster-Partie noch das FCM-Trikot tragen.
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Trainer Härtel lobt Trainingseinsatz
In der Sommervorbereitung auf die laufende Saison wollte er es noch mal wissen und absolvierte viele Extraschichten. „Ich habe gut trainiert, hatte eine top Vorbereitung, und auch in den Testspielen hat es gut funktioniert“, so Müller. Auch FCM-Trainer Jens Härtel lobte immer wieder den Einsatz im Training und die Form von Müller.
An der Situation des kreativen Mittelfeldspielers änderte sich aber nichts. Im Gegenteil. Nur dreimal stand er bisher insgesamt 69 Minuten auf dem Rasen (Erfurt, Zwickau, Unterhaching) In den letzten sieben (!) Spielen vor der Winterpause war Müller nicht mal im Kader. Spielpraxis bekam er nur im Landespokal oder wie zuletzt in Testspielen. „Ich weiß nicht, warum ich nie eine Chance bekommen habe“, fragt sich Müller selbst. „Zunächst dachte ich, dass es an mir liegt, weil ich vielleicht läuferisch nicht so stark bin.“
Mit der Verpflichtung des kreativen Andreas Ludwig, der sehr über die läuferische Leistung kommt, aber unter Härtel ebenfalls kaum spielt, wurde Müller jedoch klar, dass es wohl einen anderen Grund gibt. „Der Trainer bevorzugt offensichtlich andere Spielertypen“, sagt er.
Müller freue sich Erfolg des FCM
Der ehemalige Akteur von Dynamo Dresden betont, dass er keinen Ärger machen will und er sich auch über den Erfolg der Mannschaft freut: „Trotzdem ist es natürlich frustrierend, gar nicht dabei zu sein.“
Ein vorzeitiger Abschied noch im Januar sei zwar nicht ausgeschlossen, müsse aber genau abgewogen werden. „Wenn ich 22 oder 23 Jahre alt wäre, müsste ich sofort handeln. Ich habe aber eine Familie mit einem kleinen Kind und bin 33 Jahre alt. Mittelfristig wollen wir wieder in unsere Heimat nahe Stuttgart zurückkehren. Dafür muss aber alles passen, und der Schritt muss wohlüberlegt sein“, so Müller.
Spätestens im Sommer wird es wohl so weit sein, wenn sein Vertrag ausläuft. Dass seine Zeit beim FCM dann endet, scheint klar zu sein. Auch wenn Müller gerne mehr gezeigt hätte.
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