Das 2:2 (1:1) vor 6728 Zuschauern in Aalen hat dem Drittligisten 1. FC Magdeburg nicht gereicht, um den Relegationsplatz zu verteidigen.

Magdeburg l Nach dem Schlusspfiff ĂŒberwog bei den Spielern des FCM die EnttĂ€uschung. Der Club hat zwar vor dem letzten Spieltag am kommenden Sonnabend immer noch Möglichkeiten, den Relegationsplatz zu erreichen, die Chancen sind nach dem 2:2 (1:1) beim VfR Aalen, dem fĂŒnften Liga-Unentschieden auswĂ€rts in Folge, deutlich gesunken. Regensburg kletterte durch ein 3:2 in letzter Sekunde gegen Chemnitz mit jetzt zwei Punkten Vorsprung auf Rang drei, nachdem der Jahn einen zwischenzeitlichen 2:0-Vorsprung noch aus der Hand gegeben hatte.

FCM-Trainer Jens HĂ€rtel gab sich nach dem Spiel trotz der sichtbaren EnttĂ€uschung kĂ€mpferisch. „Schluss ist, wenn Schluss ist“, sagte er zu seinen Spielern, als sich alle noch mal zu einem Kreis zusammenfanden. „Es ist noch nicht Schluss, ein Spieltag ist noch zu spielen. Wir mĂŒssen das Positive mitnehmen, dass wir zumindest noch die theoretische Chance haben, den Relegationsplatz zu erreichen“, betonte der Coach.

FrĂŒhe FĂŒhrung durch Beck

Dabei begann die Partie in Aalen fĂŒr den FCM vielversprechend. Nach einem zu kurzen RĂŒckpass von Robert MĂŒller schaltete Christian Beck blitzschnell und ließ die fast 3000 mitgereisten Magdeburger Fans, die fĂŒr ein Heimspiel sorgten, mit seinem Treffer in der neunten Minute jubeln. „Wir haben zunĂ€chst viele zweite BĂ€lle gewonnen und den Fehler des Gegners erzwungen. Leider ist es uns dann in der ersten Halbzeit nicht mehr gelungen, lĂ€ngere Ballbesitzphasen zu haben und höher zu verteidigen“, so HĂ€rtel.

Nach einem Fehlpass von Marius Sowislo passte Gerrit Wegkamp auf Matthias Morys, der auf FCM-TorhĂŒter Leopold Zingerle zulief und ihm keine Chance ließ (29.). Außer einem Weitschuss von Niklas Brandt, der knapp am linken Pfosten vorbeiging (33.), war von den GĂ€sten vor der Pause nicht viel zu sehen.

Auch wenn die HĂ€rtel-Truppe defensiv kaum etwas zuließ, wurden die spielerischen MĂ€ngel immer wieder deutlich. So verpassten es die GĂ€ste nach dem frĂŒhen Tor, weiter mit Mut nach vorne zu spielen. Dass dem Club das Verwalten eines Vorsprungs nicht liegt, zeigte sich bereits in den vergangenen Wochen. So drehte Aalen nach dem Kopfballtreffer des kurz zuvor eingewechselten Steffen Kienle (72.) die Partie, der nach einem langen Freistoß eine kurze Phase der fehlenden Zuordnung beim FCM nutzte.

FCM mit Moral und Razeek

Immerhin bewiesen die GĂ€ste Moral und kamen noch zum 2:2 des ebenfalls Sekunden zuvor eingewechselten Ahmed Waseem Razeek (78.). Ein Sieg deutete sich in der Schlussphase aber nicht mehr an, vielmehr hatten die Gastgeber noch Gelegenheiten, sich die drei Punkte zu sichern. „Die Jungs mĂŒssen sich jetzt schĂŒtteln und erst mal verdauen, dass wir in der Tabelle zuletzt schleichend durchgereicht wurden, weil wir unsere Spiele nicht gewonnen haben“, sagte HĂ€rtel. Regensburg tritt am Sonnabend bei Preußen MĂŒnster an und braucht einen Sieg, sollte der FCM gegen Lotte gewinnen.

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