Mit Florian Pick hat Drittligist 1. FC Magdeburg einen Spieler verpflichtet, der durch Schnelligkeit und zahlreiche Vorlagen besticht.
Von
Manuel Holscher
FĂŒr Florian Pick war die Zeit nach der vergangenen Saison aufregend. Mit der zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern spielte er in der Regionalliga SĂŒdwest und belegte nur den 16. Tabellenplatz. Der 21-JĂ€hrige selbst konnte aber durch einen Treffer und sieben Vorlagen in 28 Partien auf sich aufmerksam machen. Als Lohn fĂŒr seine Leistungen stattete ihn der Zweitligist mit einem Profivertrag aus.
Um aber Spielpraxis zu sammeln wurde der Offensivspieler zunĂ€chst fĂŒr ein Jahr nach Magdeburg ausgeliehen. âIch habe mich in Magdeburg sehr schnell eingelebt und verstehe mich mit meinen Mitspielern und dem Trainer gutâ, sagt Pick. âJetzt hoffe ich, dass ich schnell eine Wohnung finde.â In der neuen Mannschaft trifft er sich mit Tobias Schwede, Tarek Chahed, Richard Weil sowie Philip TĂŒrpitz auch auĂerhalb des Platzes.
Der Wechsel nach Magdeburg war fĂŒr ihn geografisch gesehen ein Sprung. Pick wurde in Wittlich (Rheinland-Pfalz) geboren und spielte dann im Nachwuchs fĂŒr Eintracht Trier, den 1. FC Kaiserslautern sowie den FC Schalke 04. In Gelsenkirchen und Kaiserslautern lief er auch jeweils fĂŒr die zweiten Mannschaften auf. âDie Entfernung ist jetzt schon groĂ. Meine Familie wird mich deshalb wahrscheinlich nicht so oft besuchen können. GrundsĂ€tzlich ist das fĂŒr mich aber kein Problem, weil ich schon lange alleine wohneâ, so Pick.
Der Wechsel zum FCM ist kein Zufall
Dass er sich fĂŒr Magdeburg entschied, war kein Zufall. âMagdeburg ist wie Schalke und Kaiserslautern ein Arbeiterverein. Die Fans wollen sehen, dass die Mannschaft kĂ€mpft. Der FCM hat in dieses Schema hineingepasst und passt auch zu mir. Das haben auch die GesprĂ€che mit den Verantwortlichen gezeigtâ, sagt er. âIch bin froh, dass ich bei einem groĂen Club der 3. Liga gelandet bin.â
Pick hat beim FCM die Trikotnummer 18 bekommen, die Florian Kath in der vergangenen Saison trug. Auch Kath wurde vor einem Jahr aus Freiburg ausgeliehen, machte sich in Magdeburg einen Namen und kehrte jetzt zum Bundesligisten zurĂŒck. Einen Ă€hnlichen Weg könnte sich auch Pick vorstellen. âSo wie Florian seinen Weg gemacht hat, wĂŒrde ich es mir auch wĂŒnschen. Ich möchte sofort durchstarten, auch wenn ich weiĂ, dass ich mich an das Spiel und das System gewöhnen mussâ, betont er.
Ăhnlich wie Kath ist auch Pick sehr flexibel. âIn Kaiserslautern war ich sogar als rechter Verteidiger eingeplantâ, erklĂ€rt er. In Magdeburg soll er aber seine OffensivstĂ€rke auf der rechten oder linken Mittelfeldseite oder vielleicht sogar mal hinter den Spitzen ausspielen. âMich zeichnet meine Schnelligkeit und DribbelstĂ€rke aus. An der Torgefahr kann ich noch arbeiten, dafĂŒr gebe ich viele Vorlagen. Ich spiele gerne auf der rechten oder linken Seite und ziehe dann nach innenâ, so Pick, der Lionel Messi und Zlatan IbrahimoviÄ als seine Vorbilder nennt. IbrahimoviÄ schĂ€tzt er aber nicht nur wegen seiner spielerischen QualitĂ€ten, sondern auch wegen der CharakterstĂ€rke. âIch habe meine Meinung, die ich auch vertrete. Ich bin ein impulsiver Mensch. Auf der anderen Seite habe ich aber auch hinzugelernt und weiĂ, dass Teamgeist in einer Mannschaft sehr wichtig ist. Entsprechend verhalte ich mich dann auchâ, sagt er.
Einst mit Leroy Sané im Team
Im Verlauf seiner bisherigen Karriere stand Pick bereits mit namhaften Spielern in einem Team. WĂ€hrend seiner Zeit bei der U-19-Mannschaft kickte er unter anderem zusammen mit Leroy SanĂ©, der 2016 fĂŒr rund 50 Millionen Euro zu Manchester City wechselte und dort mittlerweile Stammspieler ist. Auch TorhĂŒter Timon Wellenreuther war 2013 sein Mitspieler. Mit ihm hat Pick auch heute noch Kontakt. Ein entscheidenden Förderer in dieser Zeit war S04-Trainer Norbert Elgert. âVon ihm habe ich sehr viel gelernt. Er ist ein Weltklassetrainer, der die jungen Spieler hervorragend auf den MĂ€nnerfuĂball vorbereitet, so dass der Unterschied kaum zu spĂŒren ist, wenn man mit den Profis trainiert.â
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