Zweitligist 1. FC Magdeburg steht im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim enorm unter Druck.
Magdeburg l Michael Oenning machte am Donnerstag einen zufriedenen
Eindruck. Dem Trainer des 1. FC Magdeburg kam die Länderspielpause
offensichtlich gelegen. Bis auf Philip Türpitz, der kurzfristig etwas
kürzertreten musste, waren alle Spieler wieder an Bord. „Wir werden eine
schlagkräftige Truppe auf den Platz schicken können“, sagte er mit
Blick auf das Zweitliga-Heimspiel am Freitag gegen den 1. FC Heidenheim (18.30 Uhr, Sky).
Oenning verriet auch, dass es im Vergleich zum 1:1 in Dresden
vermutlich nicht viele personelle Wechsel geben wird. Der FCM bot
schließlich auch eine überzeugende Leistung, belohnte sich aber wie so
oft in dieser Saison nicht mit einem Dreier.
Bülter will sich selbst beschenken
Eine überzeugende Leistung zeigte in Dresden auch Marius Bülter. Am heutigen Freitag feiert er seinen 26. Geburtstag. Die Chancen stehen gut, dass er sich selbst beschenken kann. Denn: „Ich gehe davon aus, dass ich ganz vorne spielen werde, solange Christian Beck noch ausfällt.“
Schon zuletzt in Dresden lief er als Stürmer neben Felix Lohkemper
auf, gab die Vorlage zur zwischenzeitlichen Führung, die Björn Rother
erzielte. Bülter hatte 51 Ballkontakte, außerdem kamen 65 Prozent seiner
Pässe beim Mitspieler an. In Dresden konnte er seinen Offensivdrang
voll ausleben. Bülter ist wieder ganz vorne angekommen.
Gefühl des eigenen Torerfolges vermisst
Im Jahr 2019 hatte FCM-Trainer Michael Oenning mit Bülter ansonsten
meist andere Pläne, beorderte ihn vorwiegend nach hinten auf die rechte
Außenverteidiger-Position. „Das war in Ordnung für mich, gerade auch,
weil wir zu Beginn des Jahres einige Spiele gewonnen haben“, sagt Bülter
zwar.
Etwas fehlte ihm dann aber doch, wie er zugibt: „Das Gefühl, wenn
ich ein Tor schieße, habe ich schon ein bisschen vermisst.“ In dieser
Saison hat Bülter bisher zweimal einen eigenen Treffer bejubelt – beim
2:2 im Hinspiel gegen Dresden und beim 1:3 in Darmstadt. Dass es bisher
nicht mehr Tore sind, überrascht nicht. Bülter spielte beim Club schon
einige Positionen – im linken und rechten Mittelfeld, als Links- oder
Rechtsstürmer und zuletzt eben sogar in der Abwehr. „Ich werde in dieser
Saison aber bestimmt noch mal treffen, am besten schon gegen
Heidenheim“, sagt er.
Mental weiterentwickelt
Bülter glänzte in dieser Saison durch seinen schnellen Antritt,
technische Qualitäten, physische Präsenz und vor allem mentale Stärke.
Gerade mental hat er sich nach eigener Aussage enorm weiterentwickelt.
„Früher war es so, dass für mich ein Spiel nach ein, zwei schlechten
Aktionen gelaufen war“, erzählt er. „Momentan läuft es bei mir aber ganz
gut. Mittlerweile kämpfe ich mich schneller aus einem kleinen Loch
heraus. Mir helfen einzelne Aktionen, um mich selbst zu pushen.“
Das soll auch heute im Heimspiel so sein. Bülter ist sich
bewusst, wie wichtig die Partie ist. „Wir können vorlegen, können die
Konkurrenz unter Druck setzen. Außerdem haben wir nach dem letzten
Heimspiel gegen Sandhausen etwas gutzumachen. Wir wollen auf gar keinen
Fall verlieren“, betont er.
Die mentale Stärke Bülters kann für den FCM in der entscheidenden Saisonphase zum Trumpf werden. „Wir sind positiv und glauben fest daran, dass uns der Klassenerhalt gelingt. Meine ganze Energie gilt diesem Ziel“, sagt er.
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