Volksstimme vom 18.07.2015 Autor: Uwe Tiedemann |
Marius Sowislo (32) ist alter und neuer Kapitän des Fußball-Drittligisten 1. FC Magdeburg. Volksstimme-Redakteur Uwe Tiedemann sprach mit dem im polnischen Bytom geborenen Mittelfeldakteur, der 2012 von den Sportfreunden Siegen zum Club kam.
Volksstimme: Was bedeutet das Kapitänsamt für Sie? Marius Sowislo: Es ist immerhin schon das dritte Jahr, in dem ich bei einem Traditionsverein die Binde tragen darf. Das erfüllt mich schon mit Stolz. Wie kam es dazu? Zunächst wurde der Mannschaftsrat mit Lars Fuchs, Christian Beck, Jan Glinker, Nils Butzen für die U-23-Fraktion und mir gewählt und aus diesem Quintett dann der Kapitän. Sie sind also bereit, wieder Verantwortung zu übernehmen? Ja, das bin ich. Aber auch unabhängig von der Binde möchte ich auf und neben dem Platz wieder als Vorbild fungieren und meine Tugenden, die da sind Realität, Ehrlichkeit und Willensstärke, in die Waagschale werfen. Hat man als Kapitän einen gewissen Bonus auf einen Stammplatz? Absolut nicht. Beim Trainer, egal, ob junger oder alter Spieler oder eben Kapitän, zählt nur die Leistung. Und diese Leistung muss man immer wieder bestätigen. Die Binde ist also kein Freifahrtschein. Aber als verlängerter Arm des Trainers sehen Sie sich schon, oder? Das ist sicherlich so, und wir sprechen auch viel miteinander. Aber keine 24 Stunden am Tag. Wenn Trainer und Kapitän zu viel miteinander reden, läuft was falsch. Entscheidend ist, dass man sich versteht. Ist das Amt des Kapitäns als Drittligist noch wichtiger als in der vierten Liga? Nein, das glaube ich nicht. Am heutigen Sonnabend ist das letzte Testspiel beim BFC Dynamo (15 Uhr/Sportforum Hohenschönhausen) – die Generalprobe für den Saisonstart am 24. Juli gegen RW Erfurt? Zumindest ist es ein sehr wichtiges Spiel. Ich glaube, dass viele von denjenigen, die jetzt auflaufen, auch Freitag dabei sind. Andererseits lässt sich Trainer Jens Härtel nicht in die Karten schauen, um bis zuletzt die Spannung hochzuhalten. Das ist sicherlich so, und jeder Spieler möchte sich gegen einen so starken Gegner wie den BFC noch einmal von seiner besten Seite zeigen und deutlich machen: Ich bin bereit. Jetzt hat der Club in der Vorbereitung gleich drei Spiele gegen Regionalligisten verloren. Wie problematisch ist so etwas? Auch ich hätte mir andere Ergebnisse gewünscht und damit auch die Fans beruhigt. Aber es sind Tests, wo man experimentiert, probiert, rotiert. Für die Saison bin ich absolut positiv gestimmt, weil es phasenweise schon richtig gut lief. Wir müssen nun natürlich für die nötige Kontinuität sorgen. Mit welcher Taktik geht der FCM ins Abenteuer 3. Liga? Das hängt immer von den Leuten ab, die zur Verfügung stehen. Wir sind jedenfalls flexibel, können verschiedene Systeme spielen. Was erwarten Sie generell vom neuen Spieljahr? Das wird eine Art Tanz auf der Rasierklinge. In der 3. Liga ist mehr Härte und Tempo drin, es gibt viele Ostderbys, die Stadien sind voll. Man hat es im Vorjahr vor allem an Erfurt gesehen, wie schnell es abwärts geht, wenn man plötzlich einen Negativlauf hat. Sie standen zwischendurch weit oben, am Ende reichte es nur zu einem Mittelfeldplatz. Für uns als FCM heißt es, die lange Zeit des verpassten Profifußballs langsam aufzuholen. Auf welchem Rang steht der Club am Saisonende? Wenn wir einen Nichtabstiegsplatz belegen, können wir mehr als zufrieden sein.„Binde ist kein Freifahrtschein“ Volksstimme: Was bedeutet das Kapitänsamt für Sie? Marius Sowislo: Es ist immerhin schon das dritte Jahr, in dem ich bei einem Traditionsverein die Binde tragen darf. Das erfüllt mich schon mit Stolz. Wie kam es dazu? Zunächst wurde der Mannschaftsrat mit Lars Fuchs, Christian Beck, Jan Glinker, Nils Butzen für die U-23-Fraktion und mir gewählt und aus diesem Quintett dann der Kapitän. Sie sind also bereit, wieder Verantwortung zu übernehmen? Ja, das bin ich. Aber auch unabhängig von der Binde möchte ich auf und neben dem Platz wieder als Vorbild fungieren und meine Tugenden, die da sind Realität, Ehrlichkeit und Willensstärke, in die Waagschale werfen. Hat man als Kapitän einen gewissen Bonus auf einen Stammplatz? Absolut nicht. Beim Trainer, egal, ob junger oder alter Spieler oder eben Kapitän, zählt nur die Leistung. Und diese Leistung muss man immer wieder bestätigen. Die Binde ist also kein Freifahrtschein. Aber als verlängerter Arm des Trainers sehen Sie sich schon, oder? Das ist sicherlich so, und wir sprechen auch viel miteinander. Aber keine 24 Stunden am Tag. Wenn Trainer und Kapitän zu viel miteinander reden, läuft was falsch. Entscheidend ist, dass man sich versteht. Ist das Amt des Kapitäns als Drittligist noch wichtiger als in der vierten Liga? Nein, das glaube ich nicht. Am heutigen Sonnabend ist das letzte Testspiel beim BFC Dynamo (15 Uhr/Sportforum Hohenschönhausen) – die Generalprobe für den Saisonstart am 24. Juli gegen RW Erfurt? Zumindest ist es ein sehr wichtiges Spiel. Ich glaube, dass viele von denjenigen, die jetzt auflaufen, auch Freitag dabei sind. Andererseits lässt sich Trainer Jens Härtel nicht in die Karten schauen, um bis zuletzt die Spannung hochzuhalten. Das ist sicherlich so, und jeder Spieler möchte sich gegen einen so starken Gegner wie den BFC noch einmal von seiner besten Seite zeigen und deutlich machen: Ich bin bereit. Jetzt hat der Club in der Vorbereitung gleich drei Spiele gegen Regionalligisten verloren. Wie problematisch ist so etwas? Auch ich hätte mir andere Ergebnisse gewünscht und damit auch die Fans beruhigt. Aber es sind Tests, wo man experimentiert, probiert, rotiert. Für die Saison bin ich absolut positiv gestimmt, weil es phasenweise schon richtig gut lief. Wir müssen nun natürlich für die nötige Kontinuität sorgen. Mit welcher Taktik geht der FCM ins Abenteuer 3. Liga? Das hängt immer von den Leuten ab, die zur Verfügung stehen. Wir sind jedenfalls flexibel, können verschiedene Systeme spielen. Was erwarten Sie generell vom neuen Spieljahr? Das wird eine Art Tanz auf der Rasierklinge. In der 3. Liga ist mehr Härte und Tempo drin, es gibt viele Ostderbys, die Stadien sind voll. Man hat es im Vorjahr vor allem an Erfurt gesehen, wie schnell es abwärts geht, wenn man plötzlich einen Negativlauf hat. Sie standen zwischendurch weit oben, am Ende reichte es nur zu einem Mittelfeldplatz. Für uns als FCM heißt es, die lange Zeit des verpassten Profifußballs langsam aufzuholen. Auf welchem Rang steht der Club am Saisonende? Wenn wir einen Nichtabstiegsplatz belegen, können wir mehr als zufrieden sein. |
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