Das 0:0 in Duisburg hat gezeigt: Drittligist 1. FC Magdeburg ist mit den Top-Teams der Liga auf Augenhöhe, auch weil die Null wieder steht.

Duisburg l Ein Eigentor durch Leopold Zingerle beim Rückrundenauftakt bei Fortuna Köln (1:2), eine weitere unglückliche Torwart-Aktion gegen den FSV Zwickau vor dem Gegentor (1:1) und ein „sehenswertes“ Eigentor durch Christian Beck beim SC Paderborn (1:1) – der FCM ist 2017 nur schwer in die Gänge gekommen. Nachdem die Null hinten steht, läuft es wieder bei den Blau-Weißen. Dem spektakulären 3:0-Heimsieg gegen den VfL Osnabrück vor einer Woche folgte am Freitag ein verdientes 0:0 bei Spitzenreiter MSV Duisburg. „Die letzten beiden Spiele waren echt positiv. Mit vier Punkten können wir gut leben“, sagte Beck in Duisburg.

Der FCM-Torjäger (11 Treffer) war in Duisburg fast komplett abgemeldet, auch sonst hatten die Gäste vor 18 164 Zuschauern in der Schauinsland-Reisen-Arena nur wenige Möglichkeiten. Dafür hielt die FCM-Abwehr dicht. Nach der Anfangsoffensive der „Zebras“ mit einem Lattentreffer von Thomas Blomeyer (3. Minute) bekamen Zingerle und Co. die Partie immer besser in den Griff und mussten eigentlich nur noch bei einem Konter und dem Kopfball von Kingsley Onuegbu (23.) zittern. „Wir haben es vor allem in der zweiten Halbzeit richtig gut gemacht und die Räume vor und hinter uns geschlossen“, lobte Trainer Jens Härtel nach dem Spiel die Defensivarbeit.

Turm in der Abwehr war Richard Weil. Der Verteidiger, in der Winterpause vom Zweitligisten Kickers Würzburg gekommen, entpuppt sich immer mehr zum Glücksgriff. „Richard hat in Duisburg einen weiteren Schritt in der Entwicklung gemacht, er hatte sehr viele gute Szenen und Ball- eroberungen. Das war nochmal deutlich besser“, sagte Härtel über den 29-Jährigen. Weil, im Sommer in Duisburg mit Würzburg aufgestiegen, brachte es bei Facebook auf den Punkt: „Beim Tabellenführer zu null gespielt. Den Punkt nehmen wir gerne mit.“

Verlass war in Duisburg auch auf Christopher Handke. Der Verteidiger kehrte nach Absitzen seiner Gelb-Sperre in die Start-Formation zurück und rechtfertigte das Vertrauen mit einer guten Leistung. „Das ist mein Job. Ich bin da, wenn man mich braucht. In der zweiten Halbzeit haben wir den MSV gut weggehalten von unserem Tor“, sagte Handke. Abwehr-Nebenmann Nico Hammann ergänzte: „In Duisburg ist es nicht einfach. Wir nehmen neben dem 0:0 auch ein gutes Gefühl mit zurück nach Hause. Wir sind zufrieden.“

Für Härtel wäre mit ein bisschen Glück sogar noch mehr drin gewesen beim Tabellenführer: „Schade, wir haben einige Umschaltsituationen nicht gut zu Ende gespielt“, haderte er, nahm aber die Gewissheit mit nach Hause, dass die FCM-Abwehr wieder steht und es momentan jedem Gegner richtig schwer macht.

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