Nichts wurde es mit dem zweiten Dreier in Folge – stattdessen kassierte ein dominanter 1. FC Magdeburg im Kellerduell beim zuvor sieben Spiele sieglosen SV Sandhausen eine unnötige, aber nicht unverdiente Auswärtspleite.
Der 1. FC Magdeburg hat es verpasst, sich etwas von unten abzusetzen. Nach dem Heimsieg der Vorwoche gegen Regensburg verloren die Blau-Weißen am 11. Spieltag im nächsten direkten Kellerduell unglücklich mit 0:1 (0:0) beim SV Sandhausen. Der FCM steht mit weiter zehn Punkten nun auf Zweitliga-Rang 15.

1. FC Magdeburg dominant, aber nur Kwarteng und Atik nähern sich an
Weil Leon Bell Bell kurzfristig wegen einer Erkältung ausfiel und auch Cristiano Piccini (Adduktoren) nicht rechtzeitig fit wurde, rückte Herbert Bockhorn als rechter Verteidiger in der Viererkette zurück in die Startaufstellung. Ansonsten vertraute Trainer Christian Titz der identischen Anfangself, die den Regensburg-Heimsieg auf den Weg brachte. Und die begann vor 5.211 Zuschauern am Hardtwald dominant und mit deutlich mehr als zwei Drittel Ballbesitz.
Allerdings war die Defensive der Gastgeber gut organisiert und gewann vor allem im und um den Strafraum herum die wichtigen Zweikämpfe. Nur zweimal wurde es für SVS-Keeper Patrick Drewes vor dem Pausenpfiff gefährlich – ein Schuss von Moritz-Broni Kwarteng zischte denkbar knapp am langen Pfosten vorbei (11.), bevor Drewes bei Baris Atiks erst flattern- und dann aufsetzendem Freistoß aus 25 Metern aufmerksam parierte (26.).
Kinsombi trifft, Bittroff verpasst freistehend
Von den zumeist passiven Sandhäusern kam in der Offensive lange Zeit gar nichts, der FCM hingegen startete druckvoll in den zweiten Durchgang. Allerdings fehlte dem heute glücklosen Mittelstürmer Luca Schuler nicht nur die Bindung zum Spiel, sondern auch der entscheidende Schritt gegen SVS-Innenverteidigerschrank Dario Dumic (52./53.), der zudem einen gefährlichen Atik-Abschluss blockte (54.). Mitten hinein in diese Phase setzte auch Sandhausen urplötzlich Ausrufezeichen: Matej Pulkrab scheiterte nach Alexander Essweins Querpass aber am glänzend reagierenden FCM-Schlussmann Dominik Reimann (57.), ehe Janik Bachmann den Ball aus der zweiten Reihe an den Magdeburger Querbalken drosch (63.).
Bei dieser Schrecksekunde sollte es nicht bleiben. Gut zehn Minuten später bereitete wiederum der auffällige Esswein für den einlaufenden Christian Kinsombi vor, dem die schlecht postierten Connor Krempicki und Mohammed El Hankouri die entscheidende Lücke boten, um daraufhin Reimann aus Nahdistanz durch die Hosenträger überwinden zu können (74.). Unmittelbar zuvor hatte der leicht von Schuler irritierte Atik aus aussichtsreicher Position zu hoch gezielt. Und die Sachsen-Anhalter? Hatten im Verlauf ihrer Schlussoffensive eine Riesengelegenheit zum Remis – aber Alexander Bittroff köpfte aus sechs Metern Atiks technisch feine Hereingabe freistehend rechts vorbei (83.).
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Das sagten die Trainer
Christian Titz (Magdeburg): „Uns hat die Durchschlagskraft gefehlt. Wir gehen als Verlierer vom Feld, weil wir letztendlich eine Umschaltaktion nicht konsequent verteidigen. Wir haben dann versucht, noch einmal Druck aufzubauen, aber uns haben die Abschlüsse gefehlt. Wir wussten, dass wir hier in Sandhausen auf die Konter aufpassen müssen. Die Standards haben wir gut verteidigt. Aber wir fahren garantiert verärgert nach Hause.“
Quelle : MDR
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